Die wichtigsten Architekturdenkmäler und Sehenswürdigkeiten von Torun

 

Die Altstadt aus der Vogelperspektive


Ende 1997 ist das mittelalterliche Altstadtensemble von Torun von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt worden.
Die Altstadt von Toruñ ist das größte und besterhaltene gotische Bauensemble Polens und deshalb auch so einmalig. Von Besonderheit ist nicht nur ihre mittelalterliche Dreigliederung, sondern jedes einzelne historische Bauwerk (in der gesamten Stadt sage und schreibe 350). Die Stadt mit ihren 205 000 Einwohnern besteht aber nicht nur aus den stummen Zeugen der Vergangenheit, sondern trägt ebenfalls ein modernes und dynamisches Antlitz zur Schau. Hier finden viele hervorragende Kulturveranstaltungen statt wie z.B. das Internationale Theaterfestival "Kontakt"- eine der wichtigsten Theaterveranstaltungen Polens, das Internationale Festival der Kameraleute "Camerimage", das Festival der Kammermusik und Kunst der Baltischen Länder "Probaltica", die Internationale Grafik - Triennale "Farbe in der Grafik" und das Internationale Treffen der Volkskapellen.

Das altstädtische Rathaus und vor allem das davor stehende Nikolaus- Kopernikus- Denkmal gelten bei vielen Einwohnern und Besuchern als die beliebtesten Treffpunkte in der Stadt. Das heutige Rathausgebäude entstand Ende des 14. Jh.




In der Nikolaus- Kopernikus Strasse, stehen zwei Häuser. Im Haus Nr.17 wurde am 19. Februar 1473 Nikolaus Kopernikus. Heute beherbergt es das Nikolaus-Kopernikus-Museum

 

Der an der Südseite des altstädtischen Marktes stehende Artushof bildete das Herz des kulturellen Lebens der Bürgerschaft. Hier spielten sich wichtige geschichtliche Ereignisse ab, wie z. B. die Unterzeichnung des 2. Thorner Friedens von 1466.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In der Nikolaus-Kopernikus-Strasse stehen zwei gotische Häuser. Im Haus Nummer 17 wurde am 19. Februar 1473
Nikolaus Kopernikus geboren. Heute beherbergt es das Nikolaus- Kopernikus -Museum.

 

 

 

 

 

 

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An einem malerischen Fragment der Stadtmauer, wo sich früher das alte Thorner Tor erhob befindet sich der berühmte Schiefe Turm aus der ersten Hälfte des 14. Jh.

 

Geschichte der Stadt

Thorn wurde im Jahre 1233 durch den deutschen Orden gegründet.Durch ihre günstige Verkehrslage entwickelte es sich zu einer bedeutenden Handelsstadt. Es wurde Mitglied der Hanse, in der es bald eine wichtige Rolle spielte. Ihren raschen Aufstieg verdankt die Stadt vor allem der günstigen Lage an der Weichsel, dem damals bedeutendsten Wasserweg in diesem Teil Europas.

Nach der Schlacht bei Tannenberg (Grunwald) am 14.10.1410, in der das Ordensheer unter Führung des Hochmeisters Ulrich von Jungingen eine vernichtende Niederlage gegen das Polnisch-Litauische Heer unter König Jagiello I. erlitt, war Thorn der Schauplatz des Friedensschlusses (erster Thorner Frieden).

Bis Mitte des 15. Jahrhunderts gehörte Thorn zum Gebiet des Deutschen Ordens. Wegen zunehmender Streitigkeiten mit dem Orden schloß es sich mit anderen Städten des Ordensgebietes, wie Danzig, Elbing u.a., zum Preußischen Bund zusammen, der sich in dem dreizehnjährigen Krieg zwischen Polen und dem Orden auf die Seite Polens schlug. Nach dem zweiten Thorner Frieden von 1466 unterstellte sich Thorn der Adelsrepublik Polen, der es bis 1793 angehörte.

Nach der dritten Polnischen Teilung 1793 wurde Thorn ein Teil Preußens, von 1807 bis 1813 war es dem von Napoleon gegründeten Herzogtum Warschau angeschlossen, dann wieder Teil Preußens und später nach der Gründung des Deutschen Reiches, bis es aufgrund des Versailler Vertrages der neugegründeten Republik Polen zugeschlagen wurde.Von 1939 bis 1945 wieder Teil des Deutschen Reiches, gehört es seitdem zu Polen.

Ein bedeutender Moment im Leben der Stadt war die Gründung der Nikolaus-Kopernikus-Universität im Jahre 1945, die die Tradition und das geistige Erbe der Stefan- Batory-Universität in Wilna übernommen hatte. Es war die Folge dessen, das Polen einen Drittel seines Gebietes nach dem Zeiten Weltkrieg verloren hat. Auf diesem Gebiet befanden sich mehrere Bedeutende Städte, u.a. Wilna und Lemberg mit zwei sehr bedeutenden polnischen Universitäten.

Torun war also eine Grenzstadt, in der zwei Kulturen, die polnische und die deutsche jahrhundertelang friedlich nebeneinander lebten. Die Bewohner von Torun hielten sich weder für Deutsche noch für Polen, sie identifizierten sich vielmehr mit der Heimat also mit der Stadt und mit Pommern.

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